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TOURGUIDE RICO

„Erst wenn sich das Leben festigt und die Pflichten dich einholen, spürst du, ob du ein wirklicher Petrolhead bist oder nicht.“

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Vom Manta zum 911er: Eine Reise durch die Welt der Autos

 

 

Der Anfang: Ein Junge, ein Manta und ein Traum

 

Als Vierjähriger brach meine Welt zusammen, als mein Vater den legendären Opel Manta durch einen Daewoo Nexia ersetzte.

Rost war für mich damals kein Argument, ich wusste nur: Der Manta war cool, der Nexia war es nicht. Immerhin blieb das Sofa im Kinderzimmer. Dort baute ich mit den Kissen Fahrzeugkarossen, setzte Papas Motorradhelm auf und erlebte in meiner Fantasie den ersten Rennsimulator.

 

Von Mofa zum Auto: Der erste eigene Wagen

 

Aus kindlichen Fantasien wurden schnell Realität: frisierte Mofas, dann Roller, und mit 19 Jahren endlich das erste Auto. Es war ein Opel Corsa OPC, fast neu, um technische Probleme zu vermeiden – ironischerweise machte er mehr Ärger, als er wert war. Die Lösung: ein älterer Audi S3, der zwar mehr Kilometer, dafür aber weniger Probleme mitbrachte.

 

Der Traum vom RS4

 

Doch der S3 war nur ein Zwischenschritt. Bald sollte es ein „echtes“ Sportauto sein: Ein Audi RS4 B7 mit einer Abgasanlage, die heute wohl illegal wäre. Der Traum endete jäh mit einem kapitalen Motorschaden, während noch ein Kredit auf dem Wagen lastete. Gebrannt von den hohen Kosten ging es zurück zu einem S3 – eine lehrreiche Erfahrung.

 

Projektauto und erste Rückschläge

 

Die Karriereleiter brachte finanzielle Freiheiten, und ein BMW 135i mit Turboschaden wurde mein nächstes Projekt. Mit größeren Ladern und viel Herzblut entstand ein „Wolf im Schafspelz“. Doch die Cabrio-Karosse war überfordert, und ich merkte schnell, dass ich mit diesem Auto nie zufrieden sein würde. Es musste etwas Solideres her – und wieder ein V8.

 

Die Suche nach der Corvette

 

Nach einem passenden Ersatz suchte ich lange. Die Wahl fiel auf eine Corvette C7 Z06: Leistung im Überfluss, ein V8-Sound zum Niederknien und dazu noch handgeschaltet. In Europa waren die Preise astronomisch, aber in den USA erschien der Traum greifbar. Schließlich wurde ich in Hamburg fündig. Trotz Corona und geschlossener Grenzen wagte ich den Blindkauf – ein Risiko, das sich als Volltreffer erwies. Bis heute bereitet mir die Corvette unvergessliche Momente.

 

Zurück zum RS4 und der nächste Schritt

 

Auch mein Alltagsauto sollte wieder einen V8 haben. Der S3 wurde durch einen RS4 B8 ersetzt, allerdings blieb die Angst vor Nebengeräuschen und Motorschäden. Irgendwie liebe ich den Nervenkitzel des Unperfekten. Doch dann führte mein Weg unweigerlich zum nächsten Kapitel: Porsche.

 

Vom Skeptiker zum Porsche-Enthusiasten

 

Was früher ein langweiliges „schon wieder ein 911er“ war, wurde zur Faszination. Jede Baureihe, jede Modellvariante hat ihre eigene Daseinsberechtigung. Und so begann mein neuestes Projekt: Ein Porsche 997 mit dem berüchtigten 3.8-Liter-Motor, der angeblich zwischen 70.000 und 140.000 km aufgibt. Mein Exemplar hatte 200.000 km, und heute steht er mit 230.000 km da – ohne größere Zwischenfälle.

 

Blick in die Zukunft

 

Der erste Trackday ist gebucht, und eins ist sicher:

Das war nicht mein letzter 911er.

 

Die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Wo sie hinführt? Das wird die Zeit zeigen.

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